Die Box

Fang an – die Box


Ein Text aus dem einstigen Themenarchiv

Ein kleines Rätsel mit einem ernsten Hintergrund:

Versuche bitte, alle diese 9 Punkte miteinander zu verbinden, ohne den Stift abzusetzen, und ohne irgendeinen von 8 Punkten doppelt oder häufiger zu kontaktieren. Ein 9. Punkt stellt natürlich den „Endpunkt dar“ und wird deshalb 2x berührt.
Wenn Du meinst, Du möchtest die Lösung sehen – bitte nach unten scrollen.

Ein Rätsel ist zum Rätseln da :-)
Wenn Du es wirklich nicht mehr aushältst, findest Du die Lösung, indem Du weiter nach unten scrollst.

Hier findest Du …
…die Lösung.

Get OUT of the box!

Verlasse die Grenzen, die Dich umgeben. Gehe über die (Grenz-)Linien hinaus, hinter denen Du noch stehst. Sprenge die Ketten der Gedanken, die Dein Bewusstsein einengen. Get out of your box … und Du siehst die Möglichkeiten, die vor Dir liegen.


… Get out of the box …

Du kannst nur Veränderungen bewirken und Lösungen entdecken, wenn Du Deine Box verlässt

1. Fang mit dem Anfang an!

Manchmal tut man im Leben die verrücktesten Dinge. Manchmal sind sie gut, manchmal sind sie sinnvoll, manchmal sind sie überflüssig, manchmal total daneben. Manchmal sind diese Dinge auch der eine oder andere Fehler und können äußerst schmerzhaft sein; nicht nur für einen selbst.

Das Ergebnis, ob dies oder das was „bringt“, was man getan hat oder tut, stellt sich erst nach einer gewissen Zeit ein.

Warum tut man diese Dinge denn?

Eigentlich ist das klar. Weil man davon mehr oder weniger überzeugt ist. Jeder setzt eigentlich immer das um, was man glaubt, es sei richtig – und sei es auch nur für den Moment.

(Hier ist nicht die Rede von Dingen, die einem aufgedrängt oder aufgezwungen wurden, sondern nur von den Dingen, hinter denen man selber steht.)

Man kann nur etwas Gewinn bringendes tun, womit man sich selbst identifiziert und wo man voll dahintersteht; nicht nur halbherzig. Und ob es dann erfolgreich ist oder nicht, kann man im Voraus nicht wissen. Tut man es von vornherein nicht, wird es auf jeden Fall erfolglos bleiben.

Warum identifiziert man sich mit Dingen, die man tun will oder schon tut? Weil es in irgendeiner Form mit Dir selbst zu tun hat; mit Deinem Leben; Deinen zukünftigen Plänen, Deiner Gegenwart oder auch sogar mit Deiner persönlichen Vergangenheit.

Wenn Du etwas umsetzen willst, was Dich selbst darstellt (symbolisch gemeint im Sinne von „was Du aus Deiner höchstpersönlichen Überzeugung heraus tun willst“), dann setze es um. Glaube an Deine Pläne, an Deine Träume, an Deine Visionen, an Deine Überzeugungen, Deine evtl. Lösungen. Wenn es anderen und Dir selbst nicht schadet – fang an!

 

2. Fang mit Mut an!

Verlasse den Horizont, der Dich sichtbar eingrenzt. Versuche, über das, was Du siehst, hinaus zu blicken; versuche, den Fuß über die Grenzlinien zu setzen.
Das kostet Mut und kann Angst machen. Ob es richtig ist oder was „bringt“, wie oben unter 1. geschildert, kannst Du erst wissen, wenn Du es probiert hast.

In Deiner Box fährst Du Dich erfolglos fest. Da sind so viele Punkte, die Du nicht mehr verbindend berühren kannst, die Du nicht mehr in Einklang mit allen Punkten und Linien in Deinem Leben bringen kannst, so gern und so angestrengt Du das auch machen willst.

Hinter der Grenzlinie der Box wartet jedoch eine Fülle von neuen Perspektiven und Möglichkeiten.

Verlasse die Box.

So lange Du Dir und keinem anderen Menschen schadest – fang an!

Nun kann man natürlich sagen: „Hm. Einerseits soll ich mutig anfangen, die Box zu verlassen. Aber woher kann ich denn wissen, ob es mir schadet oder jemand anderem?“

Wenn bereits das Übertreten der Box wirklich absehbar gefährlich wäre, je nach Situation, sollte man es zunächst vermeiden oder zumindest aufschieben und klären, wie man vorgehen sollte oder könnte. Wichtig ist, sich hier eine Person seines Vertrauens als Berater oder Seelsorger zu Hilfe zu nehmen und das gemeinsam mal abzuchecken. Denn schon allein für sich genommen sich einer anderen neutralen Person anzuvertrauen, kann schon bedeuten, dass man die Box verlässt.

Ist das selbständige Übertreten der Box jedoch ok, und man fürchtet sich im weiteren Verlauf vor den Konsequenzen der neuen Wege, die man einschlägt, kommen wir an jenem Punkt an, wo wir sagen:

Was es „bringen“ wird, kann man im Voraus noch gar nicht wissen. Es wird auf jeden Fall eine erweiterte Sicht der Dinge geben. Man kann erst dann reflektieren, was besser war oder ist:

In seiner Box zu bleiben oder sie zu verlassen. Und man kann ggf. immer noch zurück in die Box gehen …

 

3. Fang den Anfang mit Mut an!

Und wie schafft man es, die Box zu verlassen?

Indem Du etwas tust, was Du noch nicht vorher getan hast.
Setze einen Fuß über die Grenzlinie. Und zieh den zweiten Fuß hinterher.

Nur so kannst Du es schaffen, jemals überhaupt etwas zu bewirken.

Sei Du selbst. Vertrau auf Dich. Sei mutig, sei tapfer.
Du schaffst es.

Pass auf, dass Du jedoch nicht in eine neue Box trittst. Sondern suche den Raum, der frei ist. Der keine negativen Grenzlinien hat (gewisse Grenzen gibt es immer und überall).
Wo Du Dich entfalten kannst. Wo Du alle Punkte miteinander gradlinig verbinden kannst.

Ein paar Anregungen?

– Wechsele Dein Studium endlich, wenn Dich das bisherige bis aufs Knochenmark kaputtmacht.
– Trau Dich einem Verein beizutreten oder gar eine Hobbygruppe zu leiten, wenn Du einsam zu Hause hockst.
– Beende eine Beziehung je nach Lage entweder ganz oder zeitweise, wenn Ihr zwei schon längst daran zerbrochen seid und nur noch die Trennung für Euch sinnvoll sein kann.
– Suche Dir einen neuen Job und kündige den alten, wenn Dein Chef ein gnadenloser Choleriker sein sollte, der Dir solche Angst macht.
– Wenn Dich innerlich irgendwas zu zerfressen droht, dann suche Dir jemanden zum Reden.

Natürlich sind dies nur ein paar Beispiele der Art mit Problemen, die beinahe fast jeder in dieser oder in ähnlicher Art kennt, und die unbestritten (!) immer individuell schmerzhaft und schlimm sind. Durch einiges muss man einfach durch im Leben, das bleibt niemandem völlig erspart.

Dennoch gibt es leider zusätzlich auch u.U. jene persönlichen Dinge im Leben, die einem schier ausweglos erscheinen und die tatsächlich kurz- oder langfristig lebensgefährlich oder lebensbedrohlich sein können. Da muss man etwas ändern – und anfangen!

Versuche, diesen Text jetzt ganz speziell auf Deine Situation anzuwenden.

Überschlafe es ruhig mehrmals. Gibt es nicht doch irgendwo eine Lücke im Zaun, durch die Du hindurch schlüpfen kannst? Auch wenn man sich am Stacheldrahtzaun die Kleider oder gar die Haut zerreißt – wenn Du erst mal hinter die Grenzlinie getreten bist, bist Du frei.

Das soll nicht zu einfach klingen, ganz bestimmt nicht.

Aber vielleicht findest Du ja doch noch eine Möglichkeit, Deine persönliche Box zu sprengen. Entweder man bleibt aus Bequemlichkeit in seiner Box, weil das „Hände in den Schoß legen und Abwarten und Aushalten der bisher bekannten Situation“ viel harmloser, gewohnter und bequemer zu sein scheint; oder man bleibt aus purer Angst vor dem Neuen, dem Unbekannten in der Box; oder aber: man fängt an, da rauszugehen.

Fang an.
Fang an, abzuwägen.
Fang an, nachzudenken.
Fang an, den Fuß der Grenzlinie zu nähern.
Fang an.

Ich wünsche Dir dafür alles erdenklich Gute.

 

© inkl. Grafiken Lena van Zwieten de Blom (2006)

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